In Schweinfurt, Deutschland, wird an einer innovativen Bildungsinitiative gearbeitet, die als "Future Lab" bekannt ist. Ursprünglich als Pilotprojekt in Bayern gestartet, ist es jetzt ein fester Bestandteil des Lehrplans einiger Klassen. Schülerinnen und Schüler des Walther-Rathenau-Gymnasiums nehmen daran teil, um praktische Lösungen für den Klimawandel zu finden. Sie werden in verschiedene Gruppen eingeteilt und besuchen Betriebe, um die Auswirkungen des Klimawandels zu studieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.



Geografie-Lehrer Oliver Kunkel, der Initiator dieses Programms, hat eine Vision für die Zukunft: Kinder und Jugendliche weltweit sollen im Rahmen des Future Labs zusammenarbeiten, um den Klimawandel zu bekämpfen. Dieses Konzept wird bereits in Zusammenarbeit mit Universitäten und Klimaforschungsinstituten in Europa und Afrika erweitert. Eine besondere Verbindung besteht zu einer Schule in Ghana, wo die Schüler gemeinsam an Lösungen für lokale Probleme arbeiten, wie die Verringerung der Verdunstung eines Sees durch den Einsatz schwimmender Solarpanels.

Ein weiterer Schwerpunkt des Future Labs ist das "gehirngerechte Lernen". Es umfasst Methoden wie Achtsamkeitsübungen und Unterricht in der Natur, die auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Ziel ist es, die Schüler in die Lage zu versetzen, komplexe Probleme kreativ zu lösen und dabei gleichzeitig ihre Konzentrationsfähigkeit und Stressresistenz zu stärken.

Der Lehrer betont den Wert der Selbstwirksamkeit, den die Schüler erfahren, wenn sie an realen Projekten arbeiten. Ein Beispiel hierfür ist die Organisation des Transports gebrauchter Solarmodule nach Ghana und die Entwicklung schwimmfähiger Konstruktionen für Solarpanels in Zusammenarbeit mit der afrikanischen Klasse.